Projekt Schulen & Wirtschaft
Wie eine Vorstudie des Präzisionsclusters und der Wirtschaftskammer Biel-Seeland (WIBS) gezeigt hat, gibt es bei Unternehmen je nach Unternehmensgrösse enorme Unterschiede in Bezug auf die Ausgestaltung des Kontaktes zu Hochschulen. Während grosse Unternehmen meist über institutionalisierte Kontakte und Prozesse für die Zusammenarbeit mit Hochschulen verfügen, ist der Kontakt von kleinen und mittleren Unternehmen zu Hochschulen wenig bis gar nicht vorhanden. Im Rahmen der genannten Vorstudie wurden unterschiedliche Gründe für den kaum vorhandenen Austausch ins Feld geführt. Am häufigsten gaben die UnternehmerInnen an, dass sie zu sehr mit dem Tagesgeschäft beschäftigt wären, um den Kontakt mit den Hochschulen zu suchen und zu pflegen. Nicht selten zeigte sich aber auch, dass gewisse Hemmungen der Kontaktaufnahme im Weg stehen oder man die Hochschulen und ihre Institute schlichtweg zu wenig kennt und nicht weiss, an wen man sich wenden müsste.
Die Förderung des Austausches zwischen Hochschulen und Unternehmen ist einer der Hauptpfeiler der Strategien der WIBS und des Präzisionsclusters. Die beiden Organisationen wollen sich daher im Rahmen dieses Projektes dafür einsetzen, dass KMUs verstärkt Zugang zu Hochschulen erhalten. Dabei geht es allerdings nicht um Zugang zum Zwecke des Technologietransfers (für den es andere Gefässe gibt), sondern um Kontakte, die das Verständnis der Unterschiede zwischen akademischem Umfeld und Industrie verbessern. Dadurch werden Berührungsängste abgebaut und Brücken geschlagen, die für beide Seiten gewinnbringend sind.
Die Zusammenführung von Fachhochschulen und Unternehmen über Semester-, Bachelor-, Masterarbeiten, Praktika und Teilzeitstellen soll das Verständnis auf beiden Seiten für die jeweils andere Institution schärfen. Ebenso werden dadurch beiden Seiten Möglichkeiten des Austauschs verdeutlicht. KMU soll insbesondere aufgezeigt werden, welches grosse, ungenutzte Potenzial in der angewandten Forschung und Entwicklung liegt. Es versteht sich demnach von selber, dass die Fachhochschulen den Unternehmen praxis- und nachfrageorientierte Abschlussarbeiten «anbieten» sollten, damit eine erfolgreiche Zusammenarbeit möglich ist.
Haben Sie eine Thematik im Bereich BWL, Technik oder Informatik, die Sie durch einen Studierenden bearbeiten lassen möchten? Suchen Sie einen Praktikanten oder einen Studierenden als Teilzeitmitarbeitender? Dann melden Sie sich bitte bei Gilbert Hürsch, Geschäftsführer der WIBS, huersch@wibs.ch oder +41 32 321 94 93.
Industry Relations der Berner Fachhoschule:
Forschung und Entwicklung im Austausch mit der Industrie
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